Treffen der Religionen beim Sommerfest in der Viehweide

Sindelfingen. Anfangs ging es etwas durcheinander, beim Sommerfest am Hans-Thoma-Platz in Sindelfingen, weil der Beginn verschoben wurde. Um 15 Uhr bauten Beate Faust und ihr Team noch die Stände auf. Aber um 16 Uhr waren alle bereit und die Gäste strömten. Als Musiker hatte Pfarrer Manuel Hörger Freunde aus Stuttgart geholt: Siegmar Ade am Piano, Benjamin Gühring mit Trompete und Kontrabass, und Anna Hundt vom Jugendchor der Martinskirche unterstützte er selbst beim Singen. Als der interreligiöse Impuls anstand, schlüpfte er aber in seinen Talar und sprach zusammen mit Pastoralreferent Vladimir Lukic, dem rumänisch-orthodoxen Pfarrer Stefan Argihr und dem muslimischen Prediger Rafat Abu Shammah, der in der Viehweide aufgewachsen ist, über das Thema „Hoffnung“. Suche nach dem Sinn des Lebens Alle suchten in der Welt voller Gewalt und der Pandemie nach dem Sinn des Lebens und fanden ihn in der gegenseitigen Wertschätzung und der Achtung vor Gott, der auf arabisch Allah heißt, den sie um Frieden baten. Pfarrer Argihr hatte anschließend in der Kirche, die seine Gemeinde übernommen hat, Gottesdienst mit Taufe. Quartiersarbeiterin Beate Faust hatte bei ihrer Begrüßung Kollegen und Kolleginnen, Mitglieder des Gemeinderats, und vor allem die Mitglieder des ökumenischen Ausschusses und die Ehrenamtlichen waren angesprochen, ohne die solch ein Fest nicht zu stemmen wäre. Vom Gemeinderat ließ sich Richard Pitterle (Die Linke) mit seiner Frau sehen. Oberbürgermeister Dr. Vöhringer hatte sich auf 15 Uhr eingerichtet und nachher leider keine Zeit mehr. Aber die vielen Ehrenamtlichen an den Ständen und der Kasse, meist am blauen T-Shirt zu erkennen, wechselten sich im Dienst ab.
Text von Renate Lück, erschienen am 18.07. in der SZBZ